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Filter­kaffee­maschinen oder die händische Zubereitung – die verschiedenen Kaffee­zubereitungs­arten: Die traditionelle Art der Kaffee­zubereitung

Es gibt sie noch! Die Traditio­nalisten, die Nostal­giker, die Idealisten und Perfektio­nisten. Die, die in der Kaffee­kultur ein Hand­werk sehen und dieses mit Hingabe ausüben. Die, die noch mit einer Kaffee­maschine Filter­kaffee zubereiten und Kaffee­vollautomaten zugunsten des Espresso­kochers links liegen lassen – quasi die Elite der Kaffee­zubereiter. Oft stehen sie in Gruppen zusammen vor der Filter­kaffeemaschine im Büro und fach­simpeln gemeinsam über die unterschiedlichen Arten der Kaffee­zubereitung. Wer da mitreden will, muss sich schon ganz genau auskennen!

Noch bevor es die professionelle Kaffee­maschine und Filter­kaffeemaschine gab, wurde von Hand gemahlen. Auch heute werden die Kaffee­bohnen gerne von Hand mit Kegel­mühlen gemahlen, bei denen er Mahl­grad eingestellt werden kann. Nötig ist das Ganze aber nicht mehr. Das Grund­prinzip des Kaffee­mahlens hat sich so weit bis heute aber nicht geändert. Kennen Sie den Vorgang der Mazeration? Das bedeutet so viel wie Zermürben oder Auslaugen. Hierbei wird der zermürbte Kaffee mit kochendem Wasser übergossen und mindestens fünf Minuten ziehen gelassen. Mit der Mazeration wird heute auch zum Beispiel der beliebte Mokka Kaffee zubereitet. Die Kaffee­zubereitung der Perkolation bedeutet das gewöhnliche Filtern der gemahlenen Kaffee­bohne.

In unserem Blog haben wir für Sie alles zusammen­gefasst, was es über die traditionelle Kaffee­zubereitung zu wissen gibt. Bei dieser Band­breite an Kaffee­spezialitäten macht das Kaffee­zubereiten erst richtig Spaß!

Oldie but goldie: Der Espressokocher

Fangen wir gleich mit der traditionellsten aller Arten der Kaffee­zubereitung an: Der Espresso­kocher ist sozusagen die Mutter aller Kaffee­zubereiter. Das klassische Design der kleinen aus Edel­stahl oder Aluminium bestehenden Kaffee­kanne stammt im Original aus dem Jahr 1933 von Alfonso Bialetti und treibt Kaffee-Enthusiasten und Schätze­sammlern gleicher­maßen Freuden­tränen in die Augen.

Speziell in Italien ist die Zubereitung mit dem Espresso­kocher sehr beliebt. Kenner schätzen die Kaffee­zubereitung auf Italienisch, was bedeutet, den Vorgang ausgiebig zu zelebrieren – ein Flegel, wer nur an den schnellen Genuss denkt. Es beginnt mit dem Vorkochen von Wasser, um den Brühvorgang zu beschleunigen, auf die richtige Wasser­temperatur und dem Mahlen von frischem Kaffee. Der Mahlgrad sollte tendenziell gröber sein, als der von Espresso für den Sieb­träger, ähnlich wie Sand. Der Wasser­behälter des Espresso­kochers wird bis zum Ventil mit Wasser und der Kaffee­filter darüber randvoll mit Kaffee­pulver gefüllt und glatt gestrichen. Und nun: Kanne zuschrauben, bei mittlerer Hitze auf den Herd stellen und mit aufgeklapptem Kannen­deckel zuschauen, wie cremiger, aromatischer Kaffee extrahiert wird. Diesen Zustand so lange beibehalten, bis nur mehr Wasser­dampf aus der Kanne steigt.

Anschließend die Kanne vom Herd nehmen und den unteren Teil mit einem kalten, feuchten Tuch umwickeln, um die Extraktion zu stoppen. Damit ist der selbst gekochte Kaffee servier­fertig und in – Achtung, Pro-Tipp – vorgewärmten (!) Tassen zur Verkostung frei­gegeben.

Kaffeezubereitung per Handfilter

Wer die Kaffee-Nerds schon einmal bei ihren Fach­gesprächen belauscht hat, kennt vielleicht den Begriff der Pour Over-Methode. Damit ist die Kaffee­zubereitung mit Hand­filter gemeint; eine Art des Kaffee­kochens, bei der die filigranen Techniker unter den Kaffee­liebhabern gefragt sind. Übrigens ist das Prinzip von Filter­kaffee­maschinen ganz ähnlich:

Heißes Wasser wird von oben auf einen mit Kaffee­mehl gefüllten Filter gegossen, bis es am unteren Ende durch tropft. Der große Unter­schied zum Filter­kaffee der Kaffee­maschine besteht darin, dass die Kaffee­zubereitung per Hand­filter mehr Individualität zulässt. Bedeutet: durch das geschickte Eingießen des heißen Wassers sowie den Mahlgrad des Kaffee­mehls kann der Kaffee­geschmack nach den eigenen Vorlieben beeinflusst werden.

Der Handfilter ist das Urgestein der Kaffee­zubereitungs­arten, wer hätte gedacht, dass das Aufbrühen eines Kaffees von Hand zu einer Wissen­schaft werden kann? Und wie es in der Wissen­schaft gern der Fall ist, beginnen wir mit der Berechnung der richtigen Kaffeemenge. Die Menge des Kaffee­mehls ist abhängig von der Kaffee­menge, die später getrunken werden will; jedoch steigt die Kaffee­pulver­menge nicht proportional zur Wasser­menge. Als Orientierungs­wert kann man sagen, dass ein halber Liter Kaffee ca. 30 Gramm fein gemahlenes Kaffee­mehl erfordert; eine Tasse etwa 10 Gramm. Am Ende ist aber Ihr persönlicher Geschmack gefragt. Durch das Nutzen eines Papier­filters werden Kaffee­öle und der Kaffee­satz zurück­gehalten.

Apropos Geschmack: Damit dieser nicht verloren geht, gilt es ein paar einfache Punkte zu beachten.

1. Der Papier­filter wird nach dem Einsetzen in den Hand­filter leicht mit Wasser ausgespült. Klingt merkwürdig, aber der eingefleischte Kaffee-Zubereiter schwört darauf, dass sonst nachher Noten von Papier auf seinen Geschmacks­knospen liegen. Außerdem liegt der Papierfilter so besser an dem Hand­filter an, was eine gleich­mäßigere Extraktion des Kaffees begünstigt.

2. Nach dem Einfüllen des Kaffee­mehls in den Filter und dem Unter­stellen einer Kanne oder Tasse zum Auffangen des Kaffees wird nun von oben heißes Wasser eingegossen. Die ideale Wasser­temperatur beträgt 95 Grad. Beim Aufbrühen des Kaffees wird nun im ersten Schritt nur soviel Wasser aufgegossen, dass das Kaffee­mehl bis zur Ober­fläche durchnässt ist und ein wenig auf­quillt.

3. Nach einer halben Minute, in der der Kaffee „aufblüht“ (im Englischen wird der Vorgang auch Blooming genannt) wird Wasser nach­gekippt. Es sollte in gleich­mäßigen, kreis­förmigen Bewegungen gegossen werden und niemals den Filter berühren. Das Wasser sollte nie im Filter stehen, sondern immer vollständig durch­sickern.

4. Nach drei bis vier Minuten Brüh­zeit sollte der Kaffee voll­ständig aufgegossen und genussfertig zubereitet sein. Je nachdem, wie das Endergebnis schmeckt, kann beim nächsten Mal mehr oder weniger Kaffeemehl verwendet werden.

Nostalgie pur: Der Espressoautomat

Zugegeben, über die Platzierung eines Espresso­automaten in dieser Liste an Kaffee­zubereitern kann man durchaus streiten. Bei dem Gedanken, eine Espresso­maschine zu kaufen, wird der ein oder andere Vertreter der Kaffee-Elite eventuell sogar die Augen verdrehen, doch wahre Enthusiasten schätzen auch die Kaffee­zubereitung mit einer Siebträger­maschine.

Abgesehen davon gehen die ersten Versuche, einen Espresso mittels einer Dampf­maschine zu erzeugen, bis in das 19. Jahrhundert zurück – in puncto Tradition kann diese Art der Kaffeezubereitung also locker mit den anderen mithalten. Es gilt daher, seinen French Press-geprägten Erfahrungs­horizont zu erweitern und sich für die hohe Kunst des Espresso-Zubereitens zu öffnen. Bereit?

Die wenigen Hand­griffe, die es bei der Anwendung einer Espresso­maschine bedarf, sind schnell erklärt: Wenn es um die richtige Temperatur geht, ist der Espresso die Diva unter den Kaffee­arten – ohne eine vorgewärmte Tasse geht nichts. Das Ausspülen der Letzteren mit heißem Wasser gehört daher zum Pflicht­programm. Weiter geht es mit dem Kaffee, welcher in der feinsten Einstellung frisch gemahlen werden sollte. Den Sieb­träger bis zum Rand mit Kaffee­mehl füllen und die Oberfläche glatt abstreichen. Beim „Tampen“ kommt nun eine Art Stampfer zum Einsatz, mit dessen Hilfe der Kaffee im Sieb­träger zu einer gleich­mäßigen und festen Form zusammen­gedrückt wird. Im letzten Schritt wird der Siebträger an dem zuvor gereinigten Brühkopf befestigt. Nur 25 Sekunden später halten Sie einen dunklen, öligen Espresso mit einer ausgeprägten Crema in den Händen, den ganz sicher alle Kaffee-Experten zu schätzen wissen.

Filtermaschine

Viele Haushalte besitzen noch die alt bekannte Filterkaffeemaschine. Diese funktioniert im Prinzip wie der Hand­filter, mit dem Unter­schied, dass die Maschine für den ständigen Wasser­fluss sorgt und nicht per Hand aufgegossen werden muss. Das Wasser wird erhitzt und tröpfchen­weise in den Papier­filter gegeben, sodass der gemahlene Kaffee gleich­mäßig aufgebrüht wird und in die Kanne fließt.

Das Tolle an der Filtermaschine oder dem Handfilter ist, dass die Stärke des Kaffees jederzeit veränderbar ist, je nach Kaffee- und Wasser­menge.

Aero Press

Die AeroPress ist eine relativ neue, oft noch unbekannte Kaffee­zubereitungs­art, die French Press und Filter­maschine kombiniert und sowohl für normalen Kaffee, als auch für Espresso genutzt werden kann. Hier wird der Kaffee mit einem Stempel durch ein Filter­papier gepresst. Dabei gibt es einmal die Zubereitungsmethode des Pour-Over, was schlicht das Übergießen des Kaffeepulvers und das anschließende Herunterdrücken der Presse bedeutet.

Wiederum gibt es die Zubereitungsmethode Full Immersion und Inverted. Hierbei wird die Tasse oben auf die AeroPress gelegt, der Kaffee gepresst und das Ganze wird einmal umgedreht. Genauso funktionieren beide Zubereitungsmethoden mit Espresso – probieren Sie mal aus, so Ihren Kaffee zuzubereiten. Ein purer Genuss!

Die Kaffeemaschine

Kaffee aus der Kaffeemaschine – die wohl beliebteste und komfortabelste Kaffee­zubereitungs­art der Deutschen. Wie der Name schon verrät, wird der Kaffee von einem Automaten frisch gebrüht und zubereitet. Es gibt viele verschiedene Kaffee­maschinen, wie die Kaffee­pad­maschine, Kapsel­maschine oder der professionelle Kaffeevollautomat mit Kaffeebohnen.

Je nach Größe und Qualität des Kaffeevollautomaten können so vielfältige Kaffee­spezialitäten und Heiß­getränke auf Knopf­druck ohne Aufwand direkt zubereitet werden. Professionelle Kaffeevollautomaten kommen insbesondere in Firmen, öffentlichen Einrichtungen oder sonstigen Branchen zum Einsatz. Allerdings müssen vor Verwendung Mahlgrad, Wasser- und Kaffeemenge eingestellt werden. Bei coffee perfect bieten wir Ihnen zu Ihrem Kaffeevollautomaten ein Rundum-Serviceangebot.


Die Kaffeemaschine oder auch der professionelle Kaffeevollautomat gehören sicherlich zu den beliebtesten und komfortabelsten Methoden der Kaffee­zubereitung. Aber wenn Sie einfach mal eine andere Art der Kaffeez­ubereitung für sich entdecken wollen, gibt es zahlreiche Alternativen. Denn gerade die Zubereitung mit dem Handfilter, der French Press oder dem Herd­kännchen hat einen erheblichen Vorteil: Die Kaffee­dosis bestimmen Sie! Probieren Sie die verschiedene Kaffee­zubereitungs­arten aus und finden Sie Ihren Favoriten.